Die optimale Kaninchen Ernährung.

Bei der Fütterung von Kaninchen werden noch immer viele Fehler gemacht, die auf traditionellen Empfehlungen für die Fütterung von Mastkaninchen und auf Unkenntnis beruhen. Etliche dieser Fehlinformationen finden sich auch in Kaninchenratgebern und anderer Fachliteratur.

Ganz schlimm sind auch einige Facebook Gruppen und diverse Internet Seiten die ein völlig falsches Ernährungs Konzept empfehlen. Folge ist ein rasanter Anstieg kranker und übergewichtiger Kaninchen.

Eine sichtbare Wamme bei Kaninchen sollte ein erstes Alarmzeichen sein und eine sofortige Futterumstellung auf Wiesenfutter , Heu oder Trockengrün Cobs erfolgen. Gesund ernährte Kaninchen haben keine sichtbare Wamme. 

Falsche Ernährung kann langfristig aber den Gesundheitszustand Ihres Kaninchens gefährden. Deshalb möchten ich Ihnen im folgenden Hinweise zur richtigen Ernährung von Kaninchen geben, die übrigens (mit ein paar Besonderheiten) auch auf Meerschweinchen anwendbar sind.

Bitte beachten Sie aber, daß die folgenden Hinweise nur für gesunde Heimkaninchen gedacht sind, die nichts weiter tun müssen, als ihren Erhaltungsbedarf zu decken. Zucht- oder Mastkaninchen, kranke oder zahnkranke Kaninchen sind unter Umständen auf eine spezielle Ernährung angewiesen.

Um die Ernährung so natürlich wie möglich zu gestalten, sollte man zunächst wissen, wovon sich Wildkaninchen ernähren - denn entgegen vieler anderslautender Behauptungen gibt es hier keine Unterschiede zwischen Wild- und Hauskaninchen.

Die Nahrung von Wildkaninchen

Kaninchen sind keine Körnerfresser. Sie fressen auch kein Gemüse und kein Obst oder Salat. Kaninchen sind Grasfresser, d.h. sie leben das ganze Jahr über von dem, was auf einer Wildwiese wächst. Das sind fast ausschließlich Gräser und Kräuter. Nebenbei nehmen sie gerne Rinde, Knospen und Blätter von überhängenden Büschen und Bäumen, Brombeerranken, Brennnesseln usw. 

Wildgemüse findet ein Kaninchen nur sehr selten, frißt dann die oberirdischen Teile aber gerne. Die Wurzeln werden nur manchmal ausgegraben.

Sollte ein Wildkaninchen einmal in einen Gemüsegarten eindringen, im Herbst auf einem abgeernteten Feld ein paar Körner oder auf der Streuobstwiese einen Apfel finden, dann wird es gerne auch Gemüse, Körner oder Obst fressen. Auch Feldpflanzen werden gerne genommen. Dies sind allerdings keine regulären Nahrungsbestandteile, sondern machen nur einen so kleinen Prozentsatz aus, daß sie für die gesunde Ernährung keine Rolle spielen. Sie können in größeren Mengen sogar schädlich sein, denn immer wieder verenden einzelne Wildkaninchen, die sich an Fallobst, oder Gartengemüse überfressen haben.

 

 

Die Zähne von Kaninchen

 

Auf einer nicht gedüngten, nicht gemähten Wildwiese wachsen vor allem Gräser, außerdem verschiedene Kräuter. Frisches Gras steht den Kaninchen nur ca. 8 Wochen im Jahr zu Verfügung, nämlich im Frühjahr von Anfang April bis Ende Mai. Dann setzt die Grasblüte ein, und die Gräser werden gelb, hart und holzig. Auch die Kräuter werden im Laufe des Sommers immer faseriger. Ein Kaninchen muß also für etwa 44 der 52 Wochen im Jahr von hartfaserigen Pflanzen leben. Diese harten Pflanzenfasern müssen von den Zähnen lange und intensiv zermahlen werden, bevor sie verdaut werden können. Das Zermahlen übernehmen die Backenzähne, die sich dabei allerdings stark abnutzen. Weil aber Kaninchen wie alle anderen Säuger auch nur ein einziges Mal im Leben ihre Zähne wechseln, müssen die bleibenden Zähne ständig weiterwachsen, und zwar im Durchschnitt genau so stark, wie die Abnutzung durch Kauen erfolgt: pro Woche 1-3 mm!

Natürlich wissen die Zähne nicht, ob sie faserarme oder faserreiche Nahrung kauen - sie wachsen immer gleich schnell. Für einen Kaninchenhalter bedeutet das, daß er genau wie in der Natur die Zahnabnutzung

durch ein geeignetes Futter gewährleisten muß, sonst entstehen Zahnfehler. Und das einzige Futter, das ähnlich beschaffen ist wie die natürlichen Grasfasern, ist Heu. In den letzten Jahren wurde ein spezielles Trocknungsverfahren entwickelt, wo das frische Wiesenfutter innerhalb weniger Stunden in speziellen Trockenwerken getrocknet werden kann. Dieses Sogenannte Trockengrün oder Edelgrün ist dem normalen Heu weit überlegen. Es behält die Farbe, die Vitamine und den Energiegehalt der frischen Wiese. Deshalb wird von unserer Seite im weiteren Text das Trockengrün empfohlen, kann aber im Notfall auch kurzzeitig durch Heu ersetzt werden. Eine besondere Form von Trockengrün sind die Trockengrün Cobs. Die Cobs sind hart gepresst und durch die Cobsform muss ihr Kaninchen sein Futter erarbeiten. Trockengrün Cobs werden auch als Raufutter bezeichnet, weil es so viele Fasern hat. Gute Trockengrün Cobs enthalten außerdem viel mehr Nährstoffe als das gelbe, abgeblühte Gras, das wildlebende Kaninchen fressen müssen. Trotzdem müssen Heimkaninchen fast den ganzen Tag an den Cobs kauen, um ihre Zähne genau so schnell abzunutzen, wie sie wachsen. Sie dürfen also nicht mit größeren Mengen weicheren Futters wie Salat, Gemüse oder Obst gefüttert werden, sonst reicht der Zahnabrieb nicht aus.

Hartes Brot, Körnerfutter oder Knabberstangen schaffen fast gar keinen Zahnabrieb an den Backenzähnen, weil sie keine Fasern enthalten. Das kann man leicht ausprobieren, wenn man versucht, zwischen zwei Steinen Körner oder Heu zu zermahlen: die Körner hat man schnell geschafft, aber das Heu braucht sehr lange. Auch die Schneidezähne werden durch dieses Futter nicht abgenutzt, denn sie nutzen sich ebenso wie die Backenzähne beim Kauen selbst ab.

 

 

Der Verdauungsapparat von Kaninchen

 

Kaninchen leben also vor allem von hartfaserigen Gräsern, außerdem Rinde und Kräutern. Alle diese Pflanzenteile sind deshalb so hart, weil sie viel Zellulose enthalten, ein Kohlehydrat, aus dem auch Papier oder Küchenkrepp hergestellt werden und das für Säugetiere völlig unverdaulich ist. Kaninchen können trotzdem davon davon leben, weil sie die Fasern zu einem feinen Brei zerkauen, der in ihrem Blinddarm von Mikroorganismen vergoren wird. Dabei entsteht ein Pflanzenbrei, der durch die vielen Bakterien sehr nahrhaft und vitaminreich ist, obwohl die aufgenommenen Pflanzen oft eine ärmliche Kost darstellen. Dieser Brei heißt Zäkotrophe. Er wird halbverdaut ausgeschieden und vom Kaninchen nochmals gefressen. So kann das Kaninchen von den Nährstoffen und Vitaminen der Bakterien profitieren, obwohl es "nur" altes Gras gefressen hat. Es ist damit fast unmöglich, ein gesundes Kaninchen in einen Vitamin- oder Nährstoffmangel zu bringen, so lange es genügend zellulosehaltige, faserreiche Pflanzennahrung und Wasser hat! 

Dieser Vorteil hat aber seinen Preis: Wenn die Darmflora aus dem Gleichgewicht gebracht wird, werden Kaninchen schnell krank. Am stabilsten bleibt die Darmflora bei einem hohen Fasergehalt der Nahrung, dem sogenannten Rohfaseranteil. Die meiste Rohfaser findet sich im Heu oder Trockengrün. Enthält die Nahrung dagegen viele leichtverdauliche Nährstoffe wie Stärke (z.B. aus Getreide, Kartoffelschalen oder Brot), Zucker (aus Obst und einigen Gemüsearten, aber auch aus Knabberstangen mit Honig) oder Eiweiß (z.B. Joghurt-Drops, Luzerne oder Klee), werden die Kaninchen anfangs "nur" fett. Deswegen setzt man diese Futtermittel bei Mastkaninchen ein. Erst bei längerer Falschfütterung gerät dann die Darmflora aus dem Gleichgeiwcht, und die Zäkotrophe wird breiig und übelriechend. Dann wird sie auch vom Kaninchen nicht mehr gefressen und vom Tierhalter oft mit Durchfall verwechselt. Sie verklebt das Fell und kann im Sommer Schmeißfliegen anlocken. Diese legen in den Kot ihre Eier, und die Maden fressen sich dann unter die Haut. Dort können sie innerhalb von 24 Std. so schwere Schäden auslösen, daß die Tiere erlöst werden müssen.

Bei bestimmten Pflanzenarten (Kohlarten, Raps, Klee, viele Salate) - oder wenn die Darmflora sehr stark durcheinandergebracht wurde - kann es auch akut zu einer starken Gasentwicklung in Magen oder Darm kommen, und die Tiere können an diesen Aufgasungen rasch sterben.Da gegen kann eine gezielte Fütterung mit Trockengrün Esparsette Cobs helfen. 

Der Mineralstoffwechsel von Kaninchen

Kaninchen müssen ihren Mineralbedarf (vor allem Kalzium) natürlich auch aus pflanzlicher Nahrung decken. Da nicht in allen Pflanzen viel Kalzium enthalten ist, nehmen Kaninchen erst einmal sämltliches Kalzium über den Darm aus der Nahrung auf - was zuviel ist, wird später über den Urin ausgeschieden. Kalzium ist vor allem in Löwenzahn, Wegerich, Luzerne und Küchenkräutern wie Petersilie enthalten. 

Am besten füttern Sie einfach unser Glaisiner Premium Basic mit sieben verschiedenen Trockengrün Cobs und mit Schwarzkümmel und Leinenpellets. Da sind alle Mineralien in optimaler Menge enthalten. 

Die gesunde Kaninchenration

Ein Kaninchen muß immer Wasser und Trockengrün Cobs oder grünes, wohlriechendes Heu zur Verfügung haben. Trockengrün Cobs sind das allerbeste Futtermittel nach dem frischen Wiesenfutter und sollte mindestens 70% - 90% der Ration ausmachen.

Äste und Zweige von fast allen einheimischen ungiftigen Bäumen und Sträuchern sind das ganze Jahr über eine willkommene Abwechslung. Besonders geeignet sind Weide, Haselnuß, Obstgehölze, Birke, Pappel oder Erle. Gras von der Wiese , Brennnesseln, Disteln, Brombeerranken usw. dürfen gerne und fast uneingeschränkt verfüttert werden, sollten aber weder naß und noch gefroren sein.

5 Gramm Schwarzkümmel und Leinenpellets pro kg Körpergewicht und Tag runden die Ration ab. Ein Salzleckstein ohne Mineralzusatz ist zu empfehlen.

Harmlos, aber auch völlig unnütz sind:

Möhren, Möhrengrün, Gurke, Paprika, viele "exotische" Futtermittel wie Golliwog und die meisten Gemüse Sorten. 

In größeren Mengen gefüttert,  schaden sie  der Verdauung und den Zähnen.

Wenig sollten folgende Futtermittel verfüttert werden. 

Körnerfutter, gefärbte Leckerlis, Joghurt-Drops, Melasse, hartes Brot, Knabberstangen, "Nager-" oder "Kaninchen-Mischungen", "Nagersteine" mit Mineralien, Nüsse, Sonnenblumenkerne, Erbsen, süßes Obst, Rosinen, Kartoffeln, Kohlarten usw., außerdem natürlich Giftpflanzen wie Buchsbaum,Liguster, Goldregen, Robinie usw.

Wenn Sie unbedingt Obst füttern wollen, obwohl es dazu keinen Grund gibt, dann verwenden Sie Apfel in sehr kleinen Mengen oder einheimische Beeren wie Hagebutten.

Achtet bitte beim Kauf neuer Kaninchen darauf, wie der jeweilige Züchter füttert. 

Füttert er Pellets mit viel zu feinen Inhaltsstoffen oder füttert er hauptsächlich Obst, Gemüse oder Salat, dann nehmt von solchen Tieren bitte Abstand. 

Zahnfehler und Zahnfehlstellungen sind vorprogrammiert und später mit erheblichen Tierarztkosten verbunden. 

Also fragt vor dem Kauf, wie die Tiere gefüttert werden. 

Unsere Zwergwidder werden hauptsächlich mit Wiesenfutter oder Glaisiner Premium Basic gefüttert. 

Obst und Gemüse Anteil liegt bei max 30% vom Tagesbedarf. So können Sie sicher sein, gesunde Tiere zu erwerben. 

Wer mehr über die optimale Kaninchen Ernährung erfahren möchte, dem möchte ich die unter Kaninchen Experten als sogenannte Bibel bezeichnete Lektüre 

„ Warum leiden Hauskaninchen so häufig an Gebiss- und Verdauungsproblemen? Ein Ratgeber für die Ernährung von Kaninchen. „ ans Herz legen. 


Glaisiner Premium Basic

Unser einzigartiges Kaninchen Futter aus sieben verschiedenen Trockengrüncobs , 60 verschiedenen Kräutern, Schwarzkümmel und Leinenpellets.

Um Einen das Füttern in der Zeit zu erleichtern, in der kein Wiesenfutter zur Verfügung steht, haben wir ein sicheres Futter  entwickelt, bei dem unsere Kaninchen gesund ernährt, ein langes Leben haben wird. 

Heu braucht bei unserem Alleinfutter nicht mehr zugefüttert werden. 

In unserem Premium Futter, das als Alleinfutter entwickelt wurde, sind sämtliche Pflanzen Warmluft getrocknet. Sogenanntes Edelgrün* oder Trockengrün. Dadurch sind besonders viele Vitamine und Mineralstoffe erhalten geblieben und das Futter ist dadurch besonders schmackhaft. Durch die Cobsform muss sich Ihr Liebling sein Futter erarbeiten und wird so ausgiebig beschäftigt. Das Futter ist natürlich Getreidefrei und enthält über 60 verschiedene Kräuter. 

Durch die Leinen und Schwarzkümmel Pellets bekommen die Kaninchen ein besonders schönes Weiches und glänzendes Fell und die natürlichen Abwehrkräfte werden gestärkt. Die Esparsette im Futter unterstützt bei der Verdauung ,Parasiten und Blähbäuchen. Auf getrocknetes Obst und Gemüse haben wir in der Rezeptur bewusst verzichtet, da wir der Meinung sind, das Obst und Gemüse je jederzeit frisch Verfügbar sind, und meist auch lieber frisch gegeben werden. Welche Aufgaben die einzelnen Zutaten im Futter haben, können Sie hier erfahren. 

*Edelgrün ist dabei eine Markenbezeichnung für Trockengrün. 

 

Zutaten

 

Maispflanzen, Esparsette, Grünhafer, Luzerne, Schwarzkümmel, Leinen, Anis, Brennessel, Eibisch, Eukalyptus, Fenchel, Island Moos, Kamillenblüten, Pfefferminze, Salbei, Spitzwegerich und Thymian 

Gräser: 

Deutsches Weidelgras Flaumhafer Gemeine Rispe Glatthafer Kammgras Knaulgras Rauchgras Rotschwingel Weichetrespe Wiesenfuchsschwanz Wiesenlieschgras Wiesenrispe Wiesenschwingel   Leguminosen: 

Hornklee Weißklee Rotklee Vogelwicke   

Wiesenkräuter: 

Ackerschachtelhalm Anis Arnika Augentrost Bärentraubenblätter Beinwell Bohnenkraut Borretsch Braunelle Breitwegerich Brennnessel Brunnenkresse Buchweizen Dill Eberraute Echninacea Sonnenhut Eibisch Eisenkraut Enzian Fenchel Frauenmantel Gänseblümchen Giersch Goldrute Große und kleine Bibernelle Helmkraut Hirtentäschelkraut Huflattich Johanniskraut Kamille Klebkraut Kleiner Wiesenkopf Kornblumen Kuckuks-Lichtnelke Labkraut Löwenzahn Malve Margerite Mariendistel Melisse Nachtkerze Petersilie Pfefferminze Pippau Quecke Ringelblumen Salbei Sauerampfer Schafgarbe Schlüsselblume Spitzwegerich Thymian Wegwarte Wermut Wiesenbärenklau Wiesenkerbel Wiesenknopf Wiesenkümmel Wiesenlabkraut Wilde Möhre Wilde Petersilie

Was sind Überhaupt Cobs aus Trockengrün ?

Andere Bezeichungen sind u.a. Cobsballen, Grascobsballen, Futtertrocknungsball,  Grasballen, Edelgrün*, Edelgrünballen, Trockengrün, Kleintiergrün, Grün-Cobs…

Trockengrün ist eine Form der getrockneten Wiese, die sich von normalen Heu unterscheidet. 

*Edelgrün ist dabei eine Markenbezeichnung für Trockengrün, das in speziellen Grüntrocknungsanlagen hergestellt wird.


 

 

Herstellung

 

Für die Herstellung von Trockengrün finden frisch gemähte, leicht zerkleinerte Wiesenpflanzen oder andere Futterpflanzen Verwendung. 

 

Trockengrünprodukte gibt es aus folgenden Pflanzen:

 

Wiesenkräuter

Esparsette 

Luzerne 

Maispflanze 

Grünhafer 

 

Das Grünfutter wird mit Warmluft (500-800 Grad) erhitzt, so dass es im Grünfutter selbst zu Temperaturen von etwa 60 Grad kommt (durch das verdunstende Wasser kühlt die Heißluft ab). Ab etwa 80 Grad würde es zu erheblichen Nährstoffverlusten kommen, was durch dieses Verfahren verhindert werden soll. Im Vergleich dazu erreicht gepresstes Heu nach der Einfuhr 35-40 Grad in der Ballenmitte. Durch die künstliche Wärme wird eine schnellst mögliche Trocknung erreicht, die sich in den Analysewerten insbesondere bei den Vitaminen bemerkbar macht. Je länger ein Produkt getrocknet wird, desto geringer sind die Vitaminwerte.

Deshalb hat Trockengrün durch das spezielle Trocknungsverfahren sehr viel mehr Vitamine und bessere Nährwerte als Heu.

In der Regel wird das Trockengrün vor der Trocknung leicht zerkleinert, je nach Hersteller kann die Fasergröße erheblich schwanken. Für Kaninchen ist es wichtig, keinen allzu feine Zerkleinerungsgrad zu wählen, damit das Futter ausreichend Struktur hat und nicht staubt. Allerdings sind kurze Fasern nicht schädlich, erst ab einer Faserlänge von 0,3mm oder kleiner, hat die Partikelgröße Auswirkungen auf die Verdauung. Dies ist beim Trockengrün nicht der Fall, die Fasern sind um das Vielfache länger und es staubt nicht, so dass die Atemwege nicht belastet werden.

Nährwerte

Der große Vorteil am Trockengrün ist, dass es einen sehr hohen Vitamingehalt hat, insbesondere an Beta-Carotin, Vitamin E und B-Vitaminen, also jenen Vitaminen, die in der Kaninchenfütterung ausgesprochen wichtig und die im Heu meist sehr gering vertreten sind. 

 

Diesem Vorteil steht der Nachteil gegenüber sonnengetrocknetem Heu entgegen, denn Trockengrün enthält kein Vitamin D, somit erscheint der Gehalt in sonnengetrocknetem Heu oder Laub dagegen sehr viel höher.

Dies ist jedoch kein echter Nachteil, denn Vitamin D ist auch nicht in frischer Wiese enthalten. Allerdings wäre auch der Vitamin D Gehalt in Heu nicht verlässlich und wir empfehlen dringend eine sichere Versorgung mit Vitamin D, insbesondere in Innenhaltung erleiden viele Tiere einen chronischen Mangel.

Der Nährstoffverlust durch Lagerung ist natürlich auch bei Trockengrün gegeben. Da Carotin empfindlich auf Licht reagiert, sollte das Trockengrün bei der Lagerung abgedeckt oder in lichtundurchlässigen Säcken verstaut werden. 

Die Mineraliengehalte sind vergleichbar mit den Werten von Heu des zweiten und aller weiteren Schnitte (Grummet). Da es sich um ein Naturprodukt handelt, das verschieden zusammen gesetzt ist, können sie auch schwanken. 

Der einzige große Nachteil von Trockengrün ist der geringe Wassergehalt von etwa 12%, der wiederum vergleichbar mit Heu ist. Deshalb muss immer ausreichend Wasser in einer Tränke vorhanden sein. 

Trockengrün ist in der Kaninchenernährung als Alleinfutter oder Hauptfutter geeignet. Wenn frische Wiese zur Verfügung steht, ist Trockengrün als Ergänzung natürlich nicht nötig, aber gerade in der Winterfütterung hat es gegenüber Heu den großen Vorteil, dass es sehr viel mehr Vitamine enthält und die Tiere dadurch zufriedener und gut versorgt sind. In der Regel reicht es, etwa eine gute Hand voll je Tag und Kaninchen in einem Napf zu verfüttern. Natürlich sind auch größere Mengen denkbar. Viele Zahnkaninchen oder kranke Tiere fressen Edelgrün bzw. Trockengrün sehr gerne.

Wiesenfutter

Wiesenfutter kann den Kaninchen genau so unbegrenzt zur Verfügung stehen wie unser Glaisiner Premium Basic. 

Viele Kaninchenhalter füttern sehr wenig Wiesenfutter, aus Angst etwas giftiges zu füttern. 

Diese Angst ist aber völlig unbegründet. Kaninchen können von Geburt an Giftpflanzen selektierten und fressen diese dann nicht. Des weiteren sind viele sogenannte Gift Pflanzen für Kaninchen wichtig und in geringen Mengen sogar nützliche Heilpflanzen. 

Also einfach mehr Mut zur Wiese. Grünfutter darf niemals angewelkt gefüttert werden. Dann nämlich bilden sich im Darmtrakt der Kaninchen Gase, an denen die Tiere eingehen können. Auch Kohlsorten können solche Gärungsprozesse hervorrufen. Sie sollten daher nur nach langsamer Gewöhnung gefüttert werden. Gräser dürfen auch mit Wurzeln und Erdresten verfüttert werden. Die Kaninchen fressen diese gerne mit. Futterumstellungen müssen grundsätzlich sehr behutsam durchgeführt werden, damit die Kaninchen keinen Durchfall bekommen. 

Für alle die sich mehr mit diesem Thema auseinander setzen möchten , kann ich folgendes Buch empfehlen. 

 

Thema Wasser

Kaninchen müssen unbedingt ständig Zugang zu sauberem Wasser haben. Da ihre natürliche Nahrung hauptsächlich aus hartfaserigen Pflanzen besteht, brauchen sie das Wasser um diese mit Hilfe von Bakterien verdauen zu können. 

Nun gibt es leider immer wieder Diskussionen um die Darreichung es Wassers. 

Dabei ist die Lösung doch so einfach. 

Ich empfehle immer den Kaninchen am Anfang das Wasser in einer Nippeltränke und in einem Napf anzubieten. Wer sollte wohl besser entscheiden können, woraus er trinken möchte, als die Kaninchen selbst. 90% aller Kaninchen entscheiden sich für eine Sogenannte Nippeltränke. Und wenn man sich das Wasser am Abend ansieht, was man am Morgen in den Napf gegossen hat, dann weiß man auch warum. 

Wir benutzen diese wunderschönen Edelstahl Nippeltränken. 

Tabelle Bild Quelle ( https://www.facebook.com/kwwk2015/ )

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